Samstag, 19. Juni 2021

Rule of Wolves - Thron aus Nacht und Silber (Leigh Bardugo)



Ein König, der mit seinem Dämon ringt
Eine Sturmhexe, deren schlimmster Feind zurückgekehrt ist
Eine Spionin, deren Wunsch nach Rache alles zu vernichten droht


(Bild wird nachträglich eingefügt)

Allgemeines
- 2. Teil einer Dilogie
- Softcover, eBook
- 16,99 Euro, 14,99 Euro
- Verlag: Droemer Knaur
- Originalausgabe: Rule of Wolves, 2021
- Erscheinungsdatum: 1. Juni 2021
- Seiten: 576 Seiten


Klappentext:
Der schicksalhafte Kampf um den Zarenthron von Ravka steuert unaufhaltsam auf eine Entscheidung zu: Wird ein Krieg, den niemand gewinnen kann, eine ganze Welt in Asche versinken lassen?
Während der junge König Nikolai Lantsov – auch mithilfe des Monsters in seinem Inneren – alles versucht, um Ravka vor dem Schlimmsten zu bewahren, hadert Zoya Nazyalensky, die Sturmhexe, mit ihrem Schicksal: Nach allem, was sie im Krieg bereits verloren hat, verlangt nun die Pflicht von ihr, dass sie ihre Kräfte nutzt, um die Waffe zu werden, die ihr Land braucht. Koste es, was es wolle …
Zur selben Zeit riskiert die Grisha Nina Zenik als Spionin im feindlichen Fjerda mehr als nur ihr Leben: Ihr unbändiger Wunsch nach Rache könnte Ravkas Schicksal endgültig besiegeln – und Nina die Chance nehmen, ihr trauerndes Herz zu heilen …




Meine Meinung:
Ich bin immer noch sprachlos. Ein so fantastisches Buch. Spannend, mitreißend, emotional, abenteuerlich. Alles dabei, was ein guter Fantasyroman braucht und um das perfekte Ende einer Reihe zu werden, die mich lange begleitet hat. Das Wiedersehen mit altbekannten Figuren hat einfach nur mein Herz erwärmt.
Beginnen wir aber am Anfang; mit dem Cover. Die silberne Gestaltung mit den einzelnen an Ranken erinnernden Applikationen ist wirklich schön und passt super zum ersten Teil der Reihe. Die blauen Edges sind auch wirklich gelungen - optisch zumindest. Beim ersten Lesen klebten sie ein wenig aneinander, aber das gab sich schnell. Und viel schöner ist das Gefühl, dass jetzt alle Teile nebeneinander stehen und harmonieren.
Der grundsätzliche Konflikt ist der drohende Krieg zwischen Ravka und Fjerda. Der Zar Nikolai, den man schon aus "King of Scars" kennt, versucht verzweifelt Bündnisse zu schmieden, Strategien zu entwerfen, wie sie die Übermacht Fjerdas besiegen können. Gleichzeitig hat er Schwierigkeiten, seinen Anspruch auf den Thron zu halten, da das Gerücht umgeht, er habe keinen Tropfen Zarenblut in sich. Zoya ist da eine willkommene Unterstützung, ein starker Charakter, mit Ecken und Kanten und sie ist es dann auch, die ein bisschen der Motor für die Liebesbeziehung der beiden ist.
Während Nikolai und Zoya mit verschiedenen anderen kooperieren müssen (am besten war das Kapitel, wo Kaz Brekker und Nikolai zusammen agierten), stehen auch Hanne und Nina vor einigen Problemen. Der Kronprinz Fjerdas - Rasmus - verbirgt seinen hinterhältigen und gemeinen Geist hinter seines körperlich schwachen Erscheinungsbildes und wird damit für viele zur Falle. Nina und Hanne sind die perfekten Freundinnen und verstehen sich ohne Worte. Gemeinsam versuchen sie, Prinz Rasmus´ wahre Absichten ans Licht zu bringen und gleichzeitig die Grundlage für den Frieden mit Ravka zu legen.
Das war ein Punkt, der mir sehr gut gefallen hat. Ravka und Fjerda bekriegen sich und der Leser bekommt trotzdem beide Perspektiven mit. Das hat sehr zum Spannungsbogen beigetragen, hat mich mitfiebern lassen.
Sehr schön war es außerdem, dass mit jeder neuen Seite alle Puzzleteile langsam geordnet wurden. Mit jedem Kapitel fügten sie sich zum großen Gesamtbild zusammen: die Frage, ob der Dämon Nikolai übermannt, was aus den Krähen geworden ist, wie es mit Alina weitergeht, und zuletzt auch Kleinigkeiten: Das Rätsel um das Jurda Parem wurde gelöst, etc.
Rule of Wolves beinhaltet viele spannende Punkte, die fesselnd und mitreißend ist, aber gelungensten ist meiner Meinung nach das Einbringen der anderen Charaktere aus den anderen, vorherigen Büchern. Den Dunklen, Kaz, Alina und Mal, um ein paar Beispiele zu nennen. Alles war so harmonisch und überzeugend, dass es keinen Schimmer von Gezwungenheit hatte, weil es der Abschluss einer Reihe war. Das gehört zum großen Finale einer so unglaublich genialen Reihe einfach dazu - und Leigh Bardugo hat es perfekt werden lassen. Nikolai und Zoyas Ende, wie es mit dem Dunklen ausschaut, wie Hanne und Nina ein glückliches Ende haben, und noch so viele weitere Charaktere, die diese Reihe haben wundervoll werden lassen, dass ich mir nicht mal die Tränen verdrückten konnte. :)


Diese Reihe schließt ein Kapitel im heutigen Fantasygenre, einer so unglaublich kreativen und inspirierenden Welt, die Leigh Bardugo erschaffen hat, dass Hoffnung und Zukunft nicht aufgegeben werden. Vielleicht gibt es eines Tages eine Rückkehr zu dieser atemberaubenden Welt.
5/5 Sterne

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