Sonntag, 4. März 2018

"One of us is lying" von Karen M. McManus (Rezension)






Ein Toter - vier Verdächtige - und einer von ihnen lügt

Einzelband
Hardcover, eBook
18.00 Euro, 13,99 Euro
Verlag: cbt- Verlag
Originalausgabe: One of us is lying (2017) bei Random House
deutsch: 26. Februar
Seiten: 444

Worum geht es in "One of us is lying"?

An einem Nachmittag sind fünf Schüler in der Bayview High zum Nachsitzen versammelt. Bronwyn, das Superhirn auf dem Weg nach Yale, bricht niemals die Regeln. Klassenschönheit Addy ist die perfekte Homecoming-Queen. Nate hat seinen Ruf als Drogendealer weg. Cooper glänzt als Baseball-Spieler. Und Simon hat die berüchtigte Gossip-App der Schule unter seiner Kontrolle. Als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ermittelt die Polizei wegen Mordes. Simon wollte am Folgetag einen Skandalpost absetzen. Im Schlaglicht: Bronwyn, Addy, Nate und Cooper. Jeder der vier hat etwas zu verbergen – und damit ein Motiv...

Cover:
Auf dem Cover erkennt man eine Collage, die auch vier Gesichtsteilen zusammengeschnitten ist und ein vollständiges Gesicht bildet. Die Gesichter sind in Grau gehalten, jedoch erkennt man genau den verschwörenden Gesichtsausdruck und die Anspannung der vier - vermutlich sind die vier Teile Teile von Nates, Addys, Coopers und Bronwyns Gesicht. Oben und unterhalb der Collage ist der Schriftzug in roten, Edding-Lettern geschrieben. Ich finde, dass das ganze Cover sehr gut harmoniert und gut zum Inhalt passt, aber gleichzeitig auch nicht zu viel verrät. 

Die Storyline:
Ich muss leider gestehen, dass ich sehr verwirrt bin von der ganzen Geschichte. Am Anfang passiert das übliche: fünf Schüler finden sich zum Nachsitzen ein. Doch keiner von ihnen - außer Nate (weil er sowieso ein Störenfried ist) - ist zu recht da; ihnen wurden Handys untergeschmuggelt, die sie angeblich mit in den Unterricht von Mr Avery gebracht haben, der eine strenge "Handys-bleiben-draußen-Politik" verfolgt und anstatt auf Erklärungen zu warten, sofort zum Nachsitzen verdonnert. Im Unterricht trinkt Simon dann plötzlich aus einem Becher - und bricht zusammen. Während Panik ausbricht und alle versuchen, Simon zu helfen, fehlt ihnen auf, dass nicht nur sein EpiPen fehlt, sondern auch alle anderen Pens der Schule, die Allergikern dabei helfen, wieder "zu sich zu kommen" in dem sie Adrenalin durch den Körper schicken, um den Schock aufzuheben. Doch alle Pens bleiben verschwunden - und Simon verstirbt darauf im Krankenhaus. Daraufhin beginnt ein sehr verwirrender Teil: man musste sich förmlich durchkämpfen, weil es so viele Sichtwechsel und neue Personen gab, dass man eine Weile gebraucht hat, um sie kennenzulernen, beziehungsweise von einander zu unterscheiden. Und ich finde, dass genau das, die Geschichte kaputt gemacht hat. Auch, wenn ich immer dabei war, wenn es darum ging, herauszufinden, wer Simon umgebracht hat, war es doch sehr langweilig und anstrengend, weil die Sichtwechsel kurz auf einander folgten und mich so mehr verwirrt haben, als dass ich gegen der Hälfte noch einen Durchblick hatte. Gegen Ende kam ich dann so einigermaßen wieder mit, und die Auflösung der Geschichte kann sich wirklich sehen lassen! Hätte ich nicht erwartet.

Charaktere:
Ok, da mich die Geschichte sehr verwirrt hat, hoffe ich, dass ich die Charaktere jetzt einigermaßen auseinander halten kann: Bronwyn, Adelaide, Nathanial und Cooper. Vier sehr schlüssige Charaktere, die alle ihre eigenen Hintergründe und Vergangenheit haben, und doch fehlt es sehr schwer, sie auseinander zu halten, was vor allem die jeweiligen Freunde von denen trifft. Sie wirken nicht ganz durchsichtig und transparent, auch fehlt ihnen an einigen Stellen "die Farbe". In den Kapiteln kann man jedoch erkennen, dass jeder seinem eigenen Style folgt; das hat die Autorin wirklich gut gemacht, dass die Kapitel immer einen Charakter hatten.

Sprache und Schreibstil:

Karen M. McManus schreibt angenehm, auch wenn ich zeitweise mit ihrem Schreibstil nicht auf einen Nenner kam. Ihre Sätze sind ganz flüssig, an einigen Stellen hat jedoch die Struktur gefällt und mir der Durchblick. Auch fand ich viele Erklärungen nicht gerade nötig - für Leser, die zum allerersten Mal einen YA Roman lesen ist das gut - aber für mich kam das einfach vor, als wolle Karen M. McManus nur viele Wörter schreiben. Nichtsdestotrotz fand ich ihre Wortwahl sehr passend und auch die Art, wie sie wörtliche Rede und Geschehen miteinander verbunden hat. 

Fazit:
Mich hat das Buch leider sehr enttäuscht, dafür, dass es in der englischen Ausgabe so gehyped wurde. An sich ist die Idee mega gut gewesen - ich mochte das "Pretty Little Liars"-Flair, leider hat mich die Umsetzung nicht glücklich gemacht!

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