WILLKOMMEN IN PAPA JACKS EMPORIUM!
(richtiges Bild wird nachträglich eingefügt)
Allgemeines:
- Einzelband
- Hardcover (20,00 Euro), eBook (14,99 Euro)
- Originalausgabe: TOYMAKERS (2018)
- Deutsche Übersetzung: Oktober 2018
- Seiten: 460
Worum geht es?
Alles beginnt mit einer Zeitungsannonce: »Fühlen Sie sich verloren?
Ängstlich? Sind Sie im Herzen ein Kind geblieben? Willkommen in Papa
Jacks Emporium.« Die Worte scheinen Cathy förmlich anzuziehen, als sie
nach einer neuen Bleibe sucht. Denn im England des Jahres 1906 ist eine
alleinstehende junge Frau wie sie nirgendwo willkommen, zumal nicht,
wenn sie schwanger ist – und so macht Cathy sich auf nach Mayfair. In
Papa Jacks Emporium, Londons magischem Spielzeug-Laden, gibt es nicht
nur Zinnsoldaten, die strammstehen, wenn jemand vorübergeht, riesige
Bäume aus Pappmaché und fröhlich umherflatternde Vögel aus
Pfeifenreinigern. Hier finden all diejenigen Unterschlupf, die Hilfe
bitter nötig haben. Doch bald wetteifern Papa Jacks Söhne, die
rivalisierenden Brüder Kaspar und Emil, um Cathys Zuneigung. Und als der
1. Weltkrieg ausbricht und die Familie auseinander reißt, scheint das
Emporium langsam aber sicher seinen Zauber zu verlieren …
Cover:
Das Cover representiert wirklich sehr gut den Inhalt des Buches. Es ist auf eine Art schlicht, und doch sehr detailreich und bunt. Es ist wirklich mega gut gestaltet; auch von der Wahl der Motiven. Das gefällt mir wirklich besonders. Die Ballerina, so könnte man denken, sei Cathy, unsere Protagonistin, und die beiden Männer im Hintergrund in dem Heißluftballon Emil und Kaspar. Für das Cover gibt es von mir 5/5 Sternen.
Inhalt:
Ich muss ganz klar sagen: ohne den Klappentext hätte ich die ersten Kapitel überhaupt nicht verstanden. Cathy geht nun also durch Mayfair und stoßt auf diese Zeitungsanzeige... in Nebensätzen und nicht offensichtlich verpackt, bekommt der Leser irgendwie heraus, dass sie eine schwangere, junge Frau ist. Nun kommt sie also in Papa Jacks Emporium unter; ein Kriegflüchtling (oder so) der ein Spielzeugladen führt. Und das ist der erste Moment, wo der Leser richtig gepackt wird von dem Buch: er möchte unbedingt herausfinden, weshalb eine wundersame Magie in den Spielzeugen zaubert und weshalb! Das ist ein so schöner Moment, wo man plötzlich in diese kunterbunte Welt aus Spielzeugen wieder entführt wird, was einfach nur himmlisch. Trotzdem blieb die ganze Zeit das Gefühl, nicht richtig drin im Buch gewesen zu sein. Und da man sich ziemlich oft was dazudenken musste, war es echt schwierig das Buch zu genießen. Selbst als Spannung und Drama aufkam. Mir haben zum Beispiel die direkten Gespräche zwischen Kathy und Kaspar gefehlt, als dieser zum Wehrdienst gerufen wurde. Das wurde wieder nur zwischen "Tür und Angel" erklärt, was ich echt schade fand. Was mir dann wieder sehr gut gefallen hat, war der Fakt, dass Cathy von Kaspar Briefe bekommen hat... das war echt wunderschön und das war auch der erste Moment im Buch, der mich zutiefst berührt hat...
Auf jeden Fall hielt sich diese Spannung dann gottseidank auch... denn Kaspar kehrte aus dem Krieg zurück und das mit - so habe ich es mitbekommen - psychischen Störungen. Er war nicht wie früher und brachte auch Martha (die Tochter von Chaty) einige Sorgen und es macht den Leser traurig. Ab diesem Moment war ich echt wütend auf das Buch... es hätte so schön sein können. Doch ich hatte Hoffnung, denn noch cirka 200 Seiten lagen vor mir.
Diese letzten 200 Seiten haben mir gezeigt, wie wunderschön es sein kann, Spielzeuge zu machen. Sich in ihrer Magie zu erlaben und sie zu genießen. Denn dank seines Spielzeugbauens von vor der Kriegszeit lernt sich Kaspar zurück ins Leben und das war ein sooo schöner Moment, sodass sogar Tränen geflossen sind...
Da ich die Idee einfach klasse fand, die Umsetzung allerdings für mich ein bisschen verständlicher geschrieben sein könnte, gibt es von mir leider nur 3/5 Sternen.
Schreibstil:
Also Dinsdales Schreibstil zeugt von Talent und von der Fähigkeit mit Wörtern umzugehen, doch hapert es ein bisschen an der Tiefe des Buches. Er hatte verständliche Satzstrukturen benutzt, obschon man das Gefühl hatte, nie wirklich im Buch angekommen zu sein und man die ganze Geschichte hinter einer Scheibe betrachtet... Für den Schreibstil gibt es 2/5Sternen.
Fazit:
Dass mich das Buch enttäuscht hat, verleugne ich nicht. Die Idee fand ich super und sie hat mich auch angezogen, doch irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, ein Buch zum Verlieben vor mir zu haben, sondern eines, hinter dem in jedem Satz die eigentliche Bedeutung zwischen den Zeilen versteckt war... und das war mir dann auch zu anstrengend...
3/5 Sternen
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Huhu,
AntwortenLöschensehr schade das dir das Buch nicht gefallen hat. Ich habe es im Dezember gelesen und war unglaublich verliebt. ♥ Ein paar Kolleginnen ging es genauso. Aber geschmäcker sind eben verschieden :)
Tintengrüße von der Ruby