Sonntag, 15. März 2020

"Die Tränenkönigin" - Jay Lahinch (Rezension)

Folge der Magie und dem Mut in deinem Herzen!

Allgemeines:
- Einzelband
- Softcover
- 12,99 Euro
- Verlag: Zeilengold
- Originalausgabe
- Erscheinungsdatum: 18. Juli 2018
- Seiten: 240

Worum geht's?Manchmal ist der Tod nicht nur das Ende eines geliebten Herzens, sondern besiegelt zugleich dein Schicksal. Das muss Nava schmerzlich erkennen, als ihr Zwillingsbruder nach dem Tod ihrer Eltern verstummt. Eine Flucht aus Marenna scheint ihr einziger Ausweg und nur der fremde Jayden ist bereit, sie auf dieser Reise ins Ungewisse zu begleiten. Erst ein unglaubliches Angebot der Tränenkönigin gibt ihrem Weg eine Richtung. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den Tränen, die nicht nur das Schicksal ihres Bruders, sondern das einer ganzen Welt für immer verändern könnten.
Meine Meinung:
Beginnen wir mit dem Cover. Düster und mysteriös lockt es in jedem Fall den Leser. Mir gefallen besonders die blauen und violetten Farbtöne, die dem Cover einen einzigartigen Ausdruck geben. Die abgebildete Tränenkönigin unterstützt sehr gut den Inhalt des Buches und der Schriftzug des Titels, der an die Umrisse des wallenden Kleides angepasst ist, macht das Cover sehr harmonisch. Genau in der Mitte des Covers gibt es einen horizontalen Cut, nämlich wo der "Polarlichter"himmel und das Tränenmeer aufeinandertreffen. Alles in einem wirklich super stimmig- würde mich persönlich aber aufgrund der dunklen Farbtonwahl eher weniger anziehen.
Der Inhalt beginnt super spannend. Nava und Nate - beide seit Kurzem elternlos - finden sich unter der Obhut von Madame Patrice finden die beiden Existenz. Bevor es langweilig werden kann, geht die Spannung direkt weiter. Nava soll Tyler heiraten, den Erben des Hauses, doch ihr passt das natürlich so gar nicht. Und an dieser Stelle wird im Buch ein erster Kontakt zum Leser hergestellt. Dadurch, dass Nava ihre Begründungen offenlegt, ist es für den Leser einfacher, ihre Handlungen nachzuvollziehen. Das ist auch ziemlich gut, denn dadurch gelingt es dem Leser, weiteres Geschehen besser zu verstehen. 
Tyler ist von der Idee sehr begeistert, Nava zu heiraten - Patrice und Nava jedoch eher weniger. Erstere spinnt im Geheimen Pläne, wie sie Nava umbringen kann. Das wirbelt die ganze Geschichte kräftig auf und lässt die Spannung an keiner Stelle sinken. Am Abend bei der offiziellen Verkündung, dass Nava und Tyler heiraten sollen, lernt Nava Jayden kennen. Und er bringt Licht in die auswegslose Situation. An dieser Stelle scheint es wirklich ein bisschen vorhersehbar gewesen zu sein was passieren wird, nichtsdestotrotz erscheint es logisch im Handlungsablauf und auch Navas Wunsch, von Marenna zu fliehen, wird hier verstärkt. Das mag jetzt alles sehr verwirrend klingen, doch Lahinch schaffte es, diese Komplexität super verständlich aufzubauen, sodass der rote Faden nie verloren ging. 
Das Schicksal scheint Nava auf jeden Fall in die Hände zu spielen: Jayden offenbart ihr den Wunsch, auch von Marenna zu fliehen. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion gelingt es den beiden gemeinsam mit Navas Bruder Nate zu entkommen. 
Auf ihrer Reise ins erstmal Unbestimmte kommen die beiden sich näher, was super authentisch und nachvollziehbar beschrieben wurde. Aus der Distanz entwickelt sich nach und nach eine gewisse Nähe und Vertrautheit. 
Auf ihrer Reise lernen sie irgendwann die Tränenkönigin Taramea kennen. Und mir ihr fügen sich verschiedene Ereignisse und nach und nach klärt sich vieles auf, wo am Anfang noch Fragen geblieben sind. Die Spannung bleibt selbstverständlich bis zum Ende vorhanden - ein großer Showdown entscheidet alles, ob Nava Nate retten kann.
Mir fällt es wirklich schwer, das, was ich fühle, in Worte zu fassen. Ich habe gelacht, geweint, fieberhaft gelesen und war immer wieder begeistert von der Wortgewalt der Autorin. Neue Ideen und eine zauberhafte Atmosphäre machen das Buch zu einem ganz besonderen. 

5/5 Sterne


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