In einer Welt in New York, im Ballett und aus Perfektionismus hat die Liebe keinen Platz, oder doch?
Allgemeines:
- 1. Teil
- Softcover, eBook
- Verlag: Lago
- Originalausgabe
- Erscheinungsdatum: 21. März 2023
-Seiten: 352
- 1. Teil
- Softcover, eBook
- Verlag: Lago
- Originalausgabe
- Erscheinungsdatum: 21. März 2023
-Seiten: 352
Darum geht es:
Grace hat ein Ziel: als Balletttänzerin in New York ihren Platz finden. Doch das Leben in der strahlenden Metropole ist nicht so, wie sie es sich erhofft hat. Trotz Panikattacken und Alpträumen schlägt sie sich durch, bis sie bei einer Audition der Lincoln Ballet Group den Choreografen Eliot kennenlernt. Eliot, der ihr deutlich zeigt, dass er sie nicht dabeihaben möchte.Eliot kämpft dabei mit seinen ganz eigenen Sorgen: Im Winter steht seine erste eigene Aufführung an, die nicht nur perfekt werden muss, sondern ihn zurück in eine Zeit wirft, die er für immer vergessen will. Die verwirrende Ablenkung in Form der Tänzerin Grace kann er dabei wirklich nicht gebrauchen.
Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto näher kommen sie sich. Nur ist Eliot nicht der einzige, der mit seiner Vergangenheit kämpft, auch Grace scheint etwas vor ihm zu verbergen. Etwas, das nicht nur ihre Herzen in Gefahr bringt, sondern auch ihre Leben …
Meine Meinung:
Immer wieder fällt es mir schwer, eine Rezension zu starten. Diese intensiven Gefühle des Buches in Worte zu packen, meine Gefühle und Emotionen aufzuschreiben und mein Erleben konstruktiv und geordnet wiederzugeben. Auf Drowning Shadows war ich natürlich sehr gespannt. Wieder ein Roman einer bekannten Bloggerin, der ich sogar folgte und die mich mit ihrem Content gut ins Boot holen kann. Mit einem Hauch natürlicher Skepsis habe ich den Klappentext gelesen. Dann das erste Kapitel. Dann das zweite, und das dritte und ehe ich mich´s versah, war ich in weniger als zwei Tagen mit dem Buch durch. Und das mit Unistress, Umzug, privater, terminlicher Eingebundenheit, und rückblickend finde ich es immer noch erstaunlich, dass es gerade dieses Buch war, das Lesen war, das mir jeden Tag die Kraft gegeben hat, weiterzumachen. Diese andere so bildlich beschriebene Welt, in die uns Franka Neubauer entführt, dass man die eigene für einen Moment vergessen kann.
Aber jetzt erst mal zu meiner Meinung.
Der Einstieg war holprig. Der Schreibstil wirkte nicht ganz so flüssig, manchmal etwas gestelzt und so ein wirklicher Fluss kam nicht wirklich auf. Es war das Thema, das mich durch die ersten Seiten trug. Grace´s Charakter, der so elektrisierend und fesselnd beschrieben wurde, und ihr Leben, das zwischen Spannung im Beruf und tiefer Bodenlosigkeit eine schmale Gradwanderung hinlegte. Grace war mir von Anfang an sympathisch. Da ich selbst Ballett tanze, das zwar nicht professionell und auf Anfängerniveau, war sie die Verkörperung meines eigenen Traums, sodass ich sofort eine Connection zu ihr fühlte. Das Setting vermittelte richtig diese Großstadt-Atmosphäre und wirklich alles stimmte; sei es die kleine Wohnung, Grace´s Wünsche und Vorstellungen vom Leben, die Hektik in der UBahn und die Kälte der hierarchischen Welt im Ballett. Ich war selten so erstaunt, wie gut man Worte finden kann, um dieses Gefühl zu verkörpern, und das auf wenigen Seiten. Wo der Einstieg ein bisschen schwerfiel, wurde es mit jeder Seite besser. Der Schreibstil reibungsloser, die Sätze immer besser und irgendwann kam man total in diesen Flow, der einen Seite um Seite, Satz um Satz lesen lässt. Spätestens als Grace Eliot kennenlernt, war ich überzeugt, dass es nur gut werden kann. Was zu Beginn noch als typische Liebesromangeschichte schien, hat eine elegante Einzigartigkeit entwickelt, die Spannung und Unterhaltung vereint. Eliot und Grace harmonieren gemeinsam, wie sie sich reiben, und die Entwicklung der beiden durch das Buch ist authentisch, realistisch und für den Leser gut nachvollziehbar. Die Wendungen in der Handlung haben Emotionen generiert, sodass ich das ganze Buch über gut unterhalten wurde. Besonders gefallen hat mir auch die Umsetzung des Themas „Perfektionismus“, das gerade in der Ballettwelt sehr groß geschrieben wird. Grace und Eliot sind beide Opfer des Perfektseins, weil ohne würden sie in ihren Berufen scheitern. Und doch erlebt man im Laufe des Buches, wie sie eigenständiger werden, und nach und nach diesen Angstgegner, diesen Leistungsgegner besiegen, was sie natürlich auch zu einem tollen Team macht.
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