Ein Sommer. Zwei Rivalen. Eine Begegnung, mit der sie nicht gerechnet haben...
Allgemeines:
- Einzelband- Softcover, eBook
- 12,99 Euro, 9,99 Euro
- Originalausgabe
- Droemer Knaur
- Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2023
- Seiten: 432
Worum geht es:
Die New Yorker Literaturagentin Nora Stephens ist das Gegenteil jeder romantischen Romanheldin. Sie ist tough, scharfzüngig und nicht auf der Suche nach der großen Liebe. Einzig für ihre Schwester Libby würde sie alles tun – sogar einen Sommer in der idyllischen Kleinstadt Sunshine Falls verbringen, dem Schauplatz von Libbys Lieblingsromanen. Von Picknicks auf Blumenwiesen und Dates mit attraktiven Landärzten jedoch keine Spur! Ausgerechnet dem arroganten und unnahbaren New Yorker Lektor Charlie Lastra begegnet Nora in Sunshine Falls wieder. Nach und nach muss sie jedoch erkennen, dass nicht nur in Büchern, sondern auch im wahren Leben manches anders ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Emily Henrys Buch lädt sehr zum Lesen ein! Das Cover ist in seiner Schlichtheit ansprechend und passt gut zum Inhalt und vor allem lässt es genug Abstraktheit übrig, sich selbst in Sunshine Falls zu denken. Und das hat mir bisher auch sehr viel Freude bereitet und mir erlaubt in die Welt schnell einzutauchen: Es ist alles lesernah. Emily Henry schreibt so unkompliziert, dass man als Leser wirklich das Gefühl hatte, selbst dabei zu sein, als unsere Protagonistin Nora und ihre jüngere Schwester Libby im Flieger sitzen, um Urlaub zu machen. Mit dabei: eine grobe Handlungsorientierung. Libby hat eine Liste mit Punkten angelegt, die sie abarbeiten wollen, „um endlich mal was zu erleben“ - nach dem Motto. Ein grober Rahmen war somit geschaffen, wohin die Geschichte gehen will.
Die einzelnen Punkte, wie z.B. einen lokalen Laden retten, führen die beiden durch Bars, wo auch Nora auf ihren Konkurrenten Charlie trifft. Beide arbeiten in der Buchbranche, sind sich jedoch nicht wohlgesinnt. Sie kommen ins Gespräch, das Nacken der beiden brachte Witz in die Handlung und lockerte Nora als Figur auf: Sie ist Workaholic und liebt Struktur und Ordnung. Durch diese Szenen mit Charlie legt er eine Seite an Nora offen, die Nora dem Leser selbst niemals preisgeben würde. Das macht nicht nur ihn sehr charmant, sondern auch Nora als angenehme Protagonistin, die eben mehr kann, als immer die „anstrengende, sich stets sorgenden und in die Arbeit vertiefte“ große Schwester zu sein.
Wir haben es mit einer Enemies-To-Lovers Geschichte zu tun, sodass klar war, wohin sich die Reise mit Nora und Charlie entwickelte, und doch hätte der Übergang etwas fließender sein können, nicht so ganz linear, wie ich es empfunden habe.
Noras Beziehung und Hingabe zu ihrer Schwester ist sehr berührend und besonders spannend, da sie doch viel Einfluss auf Noras Entwicklung hat (dass sie sich am Ende selbst in die Kleinstadt-Klischees verliebt). So wird Libby nicht nur in die kleine Schwester-Rolle gedrückt und als „ist zu beschützen“ gelabelt, sondern als die eigentlich Verantwortungsvollere der beiden dargestellt wird: sie lehrt Nora, das Leben mehr zu genießen und dass nicht alles nur aus Arbeit besteht, sondern mit ein bisschen mehr Leichtigkeit viele Probleme einfacher anzugehen sind. Allerdings habe ich vor allem zum Ende hin Libby als dann doch etwas hinterhältig empfunden; dass sie ihre Schwester so hintergangen hat, war jetzt nicht die ultimative Methode sich beim Leser beliebt zu machen, obwohl es plottechnisch den Inhalt zusammengefügt und abgerundet hat.
Grüße :),
AntwortenLöschenoh das Buhc habe ich auch schon ziemlich oft in der Buchhandlung gesehen. Sehr lange im englischen, und dann auch auf deutsch. Irgendwie lockt es mich schon, aber so ganz packen will es mich dann doch nicht.
Tintengrüße von der Ruby