Als Heldin geboren - zur Legende geworden.
Teil der Tetralogie (der Icons-Serie)
Hardcover, eBook
18,95 Euro, 14,99 Euro
Verlag: dtv- Verlag
Originalausgabe erschien 2017 unter dem Titel "Wonder Woman - Warbringer" bei Random House
deutsch: 6. Februar
Seiten: 441
Worum geht's?
Eigentlich will Diana, Tochter der Amazonenkönigin, nur eines: das Rennen gewinnen, in dem sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel antreten muss. Doch dann erblickt sie am Horizont ein untergehendes Schiff und bewahrt Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Tod. Doch wie Diana vom Orakel erfährt, ist es Alias Bestimmung, die Welt ins Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um dies zu verhindern, reist Diana mit Alia ins ferne New York – und wird unversehens mit einer Welt und Gefahren konfrontiert, die sie bislang nicht kannte ...
Cover:
Das Cover finde ich wirklich sehr schön. Im Vordergrund sieht man dieses riesige Emblem von Wonder Woman, und im Hintergrund sie selbst. Im ferneren Hintergrund sieht man eine Schlucht mit Donner und Blitz. Sehr signifikant ist vor allem die Wonder Woman-Scheibe im Vordergrund, die wirklich im guten Kontrast mit dem Hintergrund steht. Schön finde ich auch die einzelnen Elemente, die sich in der Geschichte widerspiegeln. Allgemein finde ich, dass das Cover sehr gut zum Inhalt der Geschichte passt.
Super finde ich auch Wonder Woman - also Diana - wie sie dargestellt wurde. Mysteriös, geheimnisvoll und vor allem sehr passend zur Diana in der Geschichte. Sehr gut finde ich auch, dass der Titel aus dem Englischen mit kleinen Abweichungen übernommen wurde - ebenso wie das Cover!
Storyline:
Der ganze Plot der Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen. Direkt zu Beginn lernt Diana ihre Mitstreiterin Alia kennen. Und zugleich tut sich ein Problem auf, dass den Leser schon zu Beginn mit fiebern lässt. Diana selbst hat nicht nur mit sich und ihrer Art zu kämpfen, sondern auch mit der Mission, die sich vornimmt: Die Insel der Amazonen ist - soweit ich das verstanden habe - ein Ort, wo gefallene Amazonen hinkommen, die im Krieg gestorben sind und dort "weiterleben" können. Viel wird darüber nämlich nicht mehr erzählt, nur, dass Diana anders ist. Sie wurde nämlich aus der Erde der Insel der Amazonen geschaffen und ist so anders als die anderen und wird oft auch anders behandelt - auch wenn sie die Tochter der dortigen "Königin" ist. Doch das bringt Diana einen sinnlichen Grund endlich von der Insel zu verschwinden. Sie hilft Alia, einen Menschen, der dort nicht ohne Grund an die Insel geschwemmt wurde auf die Beine und flüchtet mit ihr nach Amerika: aber nicht ohne die Erkenntnis, dass Alia eine Kriegsbringerin ist, die, wie das Wort schon sagt, Krieg auf die Welt bringt. Da Alia und Diana lange abgeschieden von der Zivilisation waren, fällt ihnen in Amerika erst auf, wie forsch der Krieg schon vorangeschritten ist. Für Diana ist in Amerika alles komplett neu: Kleidung, Menschen und ihr Verhalten. An machen Stellen fand ich gerade diese Dinge zu viel ausgefüllt und haben das Buch mit der vorherigen Spannung ein bisschen auf der Strecke liegen lassen. Gleichzeitig war das Einleben in die Zivilisation eine wichtige Basis für weitere Geschehnisse: auf einer Gala werden Diana, Alia und ihr Bruder Jason, der nun mit von der Partie ist, angegriffen. Sie flüchten und machen sich mit Nim und Theo, Freunde und Bekannte von den Geschwistern, auf die Suche nach der Quelle in Griechenland, die den Krieg von der Welt abhalten soll. Ab diesem zweiten Teil der Geschichte wird das Buch viel spannender und mitreißender. Als es viele Überraschungen und Verrate gibt, fesselt es den Leser noch mehr. Man kann die mitreißende und fesselnde Atmosphäre fast spüren - und zumindest nicht aus der Hand legen, als sich Jason plötzlich entschließt, dem Team nicht mehr zu helfen, sondern sie nur ausliefern zu wollen und Diana, Theo und Nim umzubringen.
Charaktere:
Die Charaktere sind wirklich sehr gut ausgeschmückt. Ich habe kaum transparentere und farbenvollere, "echte" Figuren gesehen, beziehungsweise gelesen. Leigh Bardugo gibt ihren Figuren Kontrastfarben: sie können stark sein, sie können mutig sein, aber sie können auch Schwäche zeigen und verzweifeln. Trotz der Umstände wirkt vor allem Alia sehr echt.
Zu erst ist das junge Mädchen noch sehr misstrauisch gegenüber Diana, war immer ihrem Bruder untertan, bis sie sich wirklich im Laufe der Geschichte entwickelt und Herr über ihr eigenes Leben wird. Alia ist sehr authentisch, ihre Handlungen sind immer nachvollziehbar gewesen und ihre Stimmung hat stets die Geschichte aufgelockert, sodass es nicht mehr so runtergerattert wirkte.
Aber auch Diana hat einen großen Teil beigetragen. Sie ist sehr loyal, mutig und hat sich nicht von ihren Gefühlen überschwemmen lassen, sondern war stets die Frau im Quintett, dass den Verstand behalten hat und sich nicht von der Mission hat ablenken lassen. Ihr unausweichlicher Heldensinn hat sie wirklich als richtige Kriegerin darstellen lassen.
Jason, der Bruder von Alia, und zum Ende der Geschichte ein Feind des Teams, war wirklich echt gut gemacht. Ich habe im wirklich die Einstellung und seine trügerischen Beschützerinstinkt geglaubt, bis die große Kehrtwende kam. Ich fand, dass Leigh Bardugo diesen Charaktere sehr gut aufgebaut hat, er war sehr transparent und undurchschaubar!
Sprache:
Bevor ich es auf Deutsch gelesen habe, habe ich es wie immer auf Englisch angelesen. Und auf den ersten Blick muss ich zugeben, dass es wirklich gut übersetzt ist. Die Sprache ist wirklich einfach, gut verständlich und es gibt kaum Wörter, die im normalen Sprachgebrauch nicht benutzt werden.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist wie immer einfach nur wow! Sie schreibt so flüssig und auf einem so hohen Niveau, dass ihre Sätze konstant transparent und gut verständlich bleiben, ohne sich zu verhaspeln.
Fazit:
Wo ich doch das Lied der Krähen ein Stück besser fand, macht Wonder Woman dem Bestseller doch Konkurrenz! Ich freue mich sehr auf die nächsten Teile der Reihe! Batman von Marie Lu wird im August erscheinen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen