Wie Wölfe im Winter (Rezension)

Ein paar gute Menschen. Mehr brauchen wir zum Überleben schon nicht mehr.


- Einzelband
- Taschenbuch, kindle
- 15 Euro, 12,99 Euro
- Verlag: Harper Collins
- Originalausgabe: The Wolves of Winter
deutsch: 1.2.2018
Seiten: 350

Worum geht´s?

Die Welt, wie Lynn sie kannte, existiert nicht mehr, seit ein Grippevirus einen Großteil der Menschheit ausgelöscht hat. Mit ihrer Familie kämpft sie im eisigen Yukon ums Überleben. Jahrelang haben sie keinen Kontakt zum Rest der Welt gehabt, bis plötzlich ein Fremder erscheint. Er wird verfolgt, und sie nehmen ihn bei sich auf. Doch in dieser neuen Welt ohne Nahrung, ohne Regeln und ohne Moral bringen sich Lynn und die anderen damit in Lebensgefahr …





Cover:
Das Cover ist wirklich sehr schön. Mit den schlichten Applikationen und dem Schnee im Hintergrund vermittelt es sofort die passende Atmosphäre. Mir gefällt das harmonisch schlichte Cover sehr gut. Besonders finde ich vor allem das Mädchen, das vermutlich unsere Lynn darstellen soll, gut gelungen; so kann man sich sie etwas besser vorstellen. Außerdem passt die ganze Umschlaggestaltung sehr gut zum Inhalt. Der Titel ist auch passend gewählt, er beschreibt die Art des Lebens dort im Yukon und spielt gleichzeitig auch auf die Challenge des Überlebens an.

Storyline:

Der Plot folgt der üblichen Spannungskurve, jedoch mit sehr vielen spannenden Extrastellen. Zu Beginn lernt unsere Protagonistin Lynn den unbekannten Fremden Jax kennen und sympathisiert mit ihm - obwohl ihr Onkel Jeryl und alle anderen Familienmitglieder Misstrauen hegen. Allgemein wird nach dem Kennenlernen sehr gut die Welt beschrieben. Die Idee, dass ein Virus die Welt vernichtet kommt einem aus Unsterblich von Julie Kagawa bekannt vor, ist jedoch wie Young Adult: Das Rad neu erfinden, ohne das Rad neu zu erfinden. Die Idee, dass ein Grippevirus die Welt auslöscht, hebt die Geschichte auf eine ganz neue Ebene. Zu Beginn steht jedoch nicht das Virus im Vordergrund, sondern Jax, der von "Immunity" verfolgt wird, die sich um ein Heilmittel kümmern. Denn was Lynn nicht weiß; Jax unterliegt einer Genmutation, sodass er schneller, stärker und besser ist, als die normalen Menschen.

Dann verläuft die Handlung weiter sehr spannend. Es gibt einige Stellen, wo man das Buch nicht weglegen konnte, andere konnte man etwas ruhiger lesen, aber allgemein war das Buch sehr spannend. Lynn lernt Jax und Immunity besser kennen, macht sich neue Feinde und muss auch etwas opfern. Durch die vielfältigen Dinge ist das Buch sehr unterhaltsam und fesselnd!

Charaktere:

Lynn, auch Gwenn oder Gwendolynn, ist ein junges, toughes Mädchen, das Mut beweist, sich von ihrer Angst nicht zurückstoßen lässt und ihren Instinkten folgt. Wenn sie auch nicht ein entscheidender Handlungsträger ist, sie verfolgt das Geschehen und baut so Spannung auf.

Jax, auch Jackson, ist der eigentliche interessanteste Charakter. Der junge Mann ist mutig, hat einen undurchdringlichen Beschützerinstinkt und ist zuvorkommend und höflich. Er ist durch seine Genmutation sehr interessant und hält dem Leser immer neue Überraschungen vor. Er ist ein Charakter den man nur mögen kann und sein Hund Wolf ist die beste Begleitung!

Jeryl, Lynns Onkel, ist die entscheidende Opposition in der Geschichte. Er ist sehr misstrauisch, was Lynn einige Probleme bringt, jedoch den Leser immer auf Trapp hält, auch wenn sich der Plot schlagartig ändert... und alte Onkel sind immer für Überraschungen gut!

Sprache:

Die Sprache ist wirklich gut gemacht! Man muss kein Deutschprofi sein, um die Wörter und den Satzbau zu verstehen und es werden auch keine nicht geläufigen Wörter benutzt, was es dem Leser möglich macht, sich gut auf das Geschehen einzulassen und es besser verfolgen zu können.

Schreibstil:

Tyrell Johnson schreibt sehr flüssig, verbindende Sätzen lassen den Lesefluss nicht unterbrechen und man kann den Figuren und den Handlungen sehr gut folgen.