Allgemeines:
- Taschenbuch, eBook, Hörbuch
- 15,99 Euro, 12,99 Euro
- Originalausgabe
- Verlag: forever
- Erscheinungsdatum: 17.10.2024
- Seiten: 448
Als Merle für ein Auslandssemester nach Venedig kommt, hat sie vor allem eins im Sinn: einer großen Familienlüge auf den Grund zu gehen. In der Lagunenstadt trifft sie auf eine junge Italienerin, die ihr kurzerhand ein Bett im Casa Nera anbietet. Während sie von Giulia mit offenen Armen in dem alten venezianischen Hotel empfangen wird, verhalten sich ihre vier Mitbewohner Merle gegenüber kühl und distanziert, allen voran der verboten attraktive Matteo. Merle wird den Eindruck nicht los, dass er etwas vor ihr verbirgt. Und auch sie hält ihren wahren Grund der Reise geheim. Als sie in der Uni Gerüchte über die Clique hört, sind es nicht nur seine Blicke, die Merles Knie weich werden lassen. Denn dieses Semester steht mehr auf dem Spiel als ihr Herz: die Wahrheit.
Matteo - ebenfalls jung, weniger abenteuerlustig und normaler Student in Venedig.
Beide haben ein Geheimnis, beide sind sich ein Geheimnis.
Wir lernen Merle bei ihrer quasi-Flucht aus Deutschland kennen: „Nichts wie weg“ und „Ciao Venedig!“ (in Italien übrigens eine Grußformal wie unser „hallo“.) In Venedig angekommen reihen sich die Unglücksfälle: Ihr Hotel wurde storniert, sie ist quasi auf der Straße gestrandet und ihr fehlt der moralische Support ihrer Eltern. Doch dann kommt Gjulia, eine nette junge Studentin, die Merle aufgabelt und in das Casa Nero „einlädt“. Dort wohnt Gjulia mit ein paar anderen Jungs in einer WG. Für Merle erst mal der Rettungsanker, doch im Casa Nera ist die Atmosphäre genau so, wie der Name des Hotels. Die Jungs, vor allem Matteo, begegnen ihr mit Argwohn, Misstrauen und Unfreundlichkeiten. Merle bleibt sympathisch, mit ihrer humorvollen Art löst sie die Situationen, bietet den Jungs die Stirn. Dass sich Gjulia als wirklich coole Nebenfigur entpuppt, freut das Leser:innenherz.
Während Merle sich einlebt, sowohl im Uni-Setting, als auch (wenn allerdings nicht wirklich) im Casa Nera, erfahren wir mehr über Merles eigentliches Ziel hier: Natürlich ein Auslandssemester, aber auch der vergangenen Liebe ihres heißgeliebten, aber verstorbenen, Opas aufzuspüren. Dass sie dabei mit Matteo in Kontakt gerät, war nicht abzusehen, aber spannend.
Die beiden zicken sich an, wortfechten, kontern, und verlieben sich nach und nach ineinander - Unterhaltung pur.
Mein Highlight und Wendung des ganzen Buches war das heimliche Hineinschleichen in das Theater. Ich habe sehr mitgefiebert, war von dieser neuen Idee in einem Buch sehr begeistert und habe die Stelle direkt nochmal gelesen, hahahaha.
Bis zum Ende war es ganz unterhaltsam, irgendwie passierte nicht viel und doch unfassbar viel? Ich kann es nicht beschreiben. Das letzte Kapitel war natürlich vollkommener Cliff-Hanger - aber macht auch wahnsinnig Lust auf den 2.Teil. Denn er weckt die Hoffnung, Matteo näherkennenzulernen, der im ersten Teil erst mal relativ oberflächlich blieb und mit dem ich deshalb nicht so gut connecten konnte.
Antonia Wesselings Schreibstil ist flüssig, in Kombination mit Merle unfassbar lustig und es war sehr erfrischend, in Dark Venice einzutauchen. Ich freue mich sehr auf den 2. Teil!