Samstag, 28. Oktober 2017

Rezension zu Young Elites 2

„In diesem Moment will ich nichts mehr als den Thron. Enzos Macht. Eine perfekte Gelegenheit, Rache zu üben. Und nicht einmal sämtliche Inquisitoren, Königinnen und Dolche der Welt werden mich aufhalten können.“ (S. 210)


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– 2.Teil einer Trilogie (Band 3 erscheint im Frühjahr 2018)
– Hardcover, kindle,
– 18,95 Euro (D), 14,99 Euro
– Verlag: Loewe
– Originalausgabe: erschien 2015 unter dem Titel THE ROSE SOCIETY:  A YOUNG ELITES NOVEL bei Xiwei Lu
–  deutsch: 11. Oktober 2017
– Seiten: 408
Erster Satz: „Als ich noch klein war, erzählte meine Mutter mir manchmal den ganzen Nachmittag lang alte Volksmärchen.“

Worum geht es in „das Bündnis der Rosen“?
Adelina hat nur ein Ziel vor Augen: Rache. An der Inquisition, den weißen Soldaten, die sie beinahe getötet hätten, und an der Gemeinschaft der Dolche, von der sie verraten und verstoßen wurde. Unter dem Namen Weiße Wölfin sucht sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach weiteren Begabten, um ein eigenes Bündnis zu schließen. Mit dessen Hilfe wollen sie der grausamen Verfolgung durch die Inquisition für immer ein Ende bereiten. Aber Adelina ist alles andere als eine Heldin. Ihre finsteren Kräfte entgleiten mehr und mehr ihrer Kontrolle. Verzweifelt kämpft sie gegen diese innere Dunkelheit an – und droht den Kampf zu verlieren.

Fazit:
(Spoiler zum ersten Teil enthalten! Falls Sie die Rezension zum ersten Teil lesen wollen, klicke hier )


Auch in dem zweiten Teil von Young Elites von Marie Lu ging es wieder um Adelina, Teren und Raffaele. Nach einem raschen Einstieg in die Geschichte muss sich Adelina Amouteru, die Protagonisten, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, mit einem großen Problem befassen; nachdem sie von den Dolchen, einer Gemeinschaft, die sich zusammengefunden hatte, um die Königin Maeve zu töten, verraten wurde, macht sich Adelina mit ihrer Schwester auf den Weg, um Verbündete zu suchen. Doch das ist gar nicht so leicht, denn die Illusionskünstlerin wird im ganzen Königreich Kenettra gesucht.
Zusammen mit Violetta, ihrer Schwester, macht sich die Begabte auf die Suche nach Magiano; der erste Anhaltspunkt für weitere Verbündete. Auf der Suche nach dem jungen Begabten wird der Leser in eine Achterbahn aus Spannung und herzzerreißenden Neuigkeiten geworfen, denn Adelina erfährt Dinge, die sie zu verschlingen drohen. Enzo, der Prinz von Estenzia, der im ersten Teil gewaltsam ermordet wurde, soll von der Begabten-Königin wieder zum Leben erweckt werden sollen! So muss sich Adelina in einem Kampf aus Liebe und Macht entscheiden, auf was sie sich als erstes konzentrieren soll. Zugleich bekommt sie zunehmend mehr Probleme mit ihrer Fähigkeit, Illusionen zu erschaffen. Das Buch baut sich aus verschiedenen Basen auf, die der erste Teil erschaffen hat. So wirken die Probleme, mit denen Adelina zu kämpfen hat, viel intensiver und fesseln den Leser auf eine ganz bestimme Art und Weise.
Durch die vielen Gedankengänge bekommt man ein tieferes und sinnlicheres Bild von Adelina als im ersten Teil. Es wirkt nicht mehr so hektisch und man kann richtig mit der Begabten mitfühlen. Adelinas Makel, die sie durch das Blutfieber bekommen hat, spielen auch hier wieder eine große Rolle und schleifen Ecken und Kanten in dem Buch, die der Schreibstil hinterlassen hat. Der Schreibstil von Marie Lu war wieder überaus flüssig, an manchen Stellen jedoch ein bisschen zu schnell, doch man hatte keine Probleme, hinterherzukommen. Marie Lu schreibt wirklich sehr bildhaft und ihre flüssig verketteten Sätze lassen den Leser „im Buch“ und fesseln ihn.
Auch in diesem Teil wurde das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Während sich der Anfang, wie weiter oben schon erwähnt, hauptsächlich auf Adelinas Geschichte stützt, werden im weiteren Verlauf der Geschichte Teren, der Erste Inquisitor von Giulletta, die Königin von Estenzia, und Raffaele eine wichtige Rolle spielen. Während Teren nach Norden zieht und versucht, Maeve zu überzeugen, Enzo zurückzuholen, hat Raffaele einen ganz anderen wichtigen Auftrag…
„Grausamkeit bedeutet, ungerechtfertigte Strafen zu verhängen.“ S. 162
Maeve spielt vor allem zum Ende hin eine zentrale Rolle, die die ganze Geschichte noch einmal einen kleinen Schwung versetzt, und den Spannungsbogen noch einmal ansteigen lässt; denn Maeve ist eine Begabte mit der Fähigkeit Tote aus der Unterwelt zurückzuholen und nicht willig, Enzo zurückzubringen….
„Doch wahre Herrscher werden nicht geboren. Wir werden vom Leben gemacht.“ S. 385
Das Ende hinterlässt Spuren, dass man sofort gewillt ist, weiterzulesen, denn es ergibt ein ganz dramatisches neues Problem: „Das Blutfieber hat uns auf eine Art mit der unsterblichen Energie in der Welt verbunden, dass unsere fragilen, sterblichen Körper dabei auf der Strecke bleiben.“ S. 393
Ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen! Wen der erste Teil nicht ganz überzeugt hat, wird vom zweiten Teil nicht enttäuscht sein!

BEWERTUNG: 💙💙💙💙/💙💙💙💙💙

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