Donnerstag, 7. September 2017

Rezension zu Der verwaiste Thron

"Alle schreiten die goldene Rampe hinab, um ihren Fuß auf Kelewan zu setzen." - S. 137

DER VERWAISTE THRONE - MIDKEMIA SAGA 2 - RAYMOND FEIST


ALLGEMEINES:

- 2. Teil einer Tetralogie (hier geht´s zur Reihe)
- broschiert
- 10,99 Euro (D) 11,30 Euro (A)
- Verlag: blanvalet
- Originalausgabe: erschien 1982 unter dem Titel THE RIFTWAR SAGA 2 MAGICIAN MASTER bei Bantam Books, New York
- deutsch 20. Juni 2016
- Seiten: 573

- erster Satz: "Der sterbende Sklave lag schreiend am Boden."

WORUM GEHT´S?

Der ehemalige Magierlehrling Pug ist als Kriegsgefangener zu der gefährlichen Arbeit in den Sümpfen Tsuranis verdammt. Doch da erkennt einer der überaus mächtigen Magier Tsuranis Pugs wahres Talent und übernimmt dessen Ausbildung. Pug ist ihm dankbar, und je mehr er über die Kultur der Tsurani lernt, desto mehr schätzt er sie. Ihm wird sogar erlaubt, die Frau, die er liebt, zu heiraten. Aber tief in seinem Herzen hat Pug nie vergessen, dass er aus Rillanon stammt – und dass die Tsurani seine Feinde sind!


MEINE MEINUNG:

Ich würde fast schon lügen, wenn ich sagen würde, dass der zweite Teil nahtlos an den ersten anschließt. Tut er nämlich nicht wirklich. Zu Beginn liegt ein Zeitsprung von fast vier Jahren vor - und hat besonders mich zu Anfang sehr verwirrt. Trotzdem konnte ich mich dann schnell mit Pugs neuer Identität als Sklave gut zurechtfinden und war dann auch relativ schnell wieder im Buch drin - trotz des wirklich enormen Zeitsprungs. Man hat neue und interessante Charaktere kennengelernt, die alle unterschiedlich waren und die Story zu Beginn sehr spannend gemacht hatten. Dann kam leider wieder ein Zeitsprung - ich glaube dieses Mal waren es fünf Jahre - und ich war komplett aus dem Buch draußen.
Meine Rezension wird deswegen auch nicht ganz so positiv ausfallen.

Der erste Teil war wirklich um Längen besser. Er hat mich gefesselt - hat die Ereignissen aus unterschiedlichen Sichten erzählt und man kam in eine Welt, die man sich sehr gut vorstellen konnte. Bei dem zweiten Teil hat mir das aufgrund der häufigen Wechsel leider sehr gefehlt- mein Lesefluss wurde dadurch unterbrochen und die Story wirkte unrund- als ob der Autor nicht mehr gewusst hat, was er schreiben soll. Durch die Wechselhaftigkeit viel es mir sehr schwer, mich immer wieder an eine neue Version von Pug zu gewöhnen- mal hieß er Pug, mal Milamber, dann wieder Pug und immer so weiter. Mir ist klar, dass das teilweise auch zur Story gehört- den Umständen vor allem im Kloster auf der Magierschule entsprechend.
(Spoiler folgend)
Außerdem hatte ich ständig das Gefühl, nicht wirklich im Buch drin zu sein. Als ob alles in Watte gepackt wäre und man nie wirklich Tiefe bekam. Sonst bin ich ein sehr emotionaler Mensch, der bei jedem kleinen Tod Tränen vergießt, aber hier konnte mich nicht mal der Tod eines alten Charakters rütteln.
(Spoiler endend)

Doch neben der Story von Pug wurden auch alte Charaktere wieder eingebunden; zum Beispiel Lyam aus dem esten Teil und natürlich Arutha wieder. Wo Arutha anfangs im Vordergrund stand und ein Abenteuer beschritt, trat Lyam, der Bruder, wieder langsam in den Vordergrund. Hier bekam man dann teilweise das Tiefegefühl wieder. Während sich die Kapitel von Pug zogen, wurde bei Arutha fast schon angezogen. Ich hätte mir ein bisschen mehr von dem Prinzen von Crydee erwünscht.

Zum Ende hin konnte mich das Buch doch wieder packen. Das Eröffnen von Geheimnissen fesselte mich wieder und auch ein paar Überraschungen und Wendungen machten das Buch wieder interessant, sodass die letzten Seiten geradezu hinflogen.

Der Schreibstil von Raymond Feist war sehr angenehm. Man kam nicht ins Stocken, doch leider hat manchmal der "alte" Sprachduktus das Lesen erschwert und kaum das "innere-Sog-Feeling" entdecken lassen.

Die Handlungen der Charaktere waren auch größtenteils nachzuvollziehen.

BEWERTUNG: 💙💙/💙💙💙💙💙

Vielen dank an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!!

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