Samstag, 2. September 2017

Rezension zu Hinter dem Wasserfall

"Wann habt ihr einmal Zeit, das Leben zu genießen?"  S. 63


HINTER DEM WASSERFALL - OLIVER JUNGJOHANN

- 1. Teil der Wasserfall-Trilogie (hier geht´s zur Reihe)
- broschiert
- 8,50 Euro (D) 8,80 Euro (A)
- Verlag: Oliver Jungjohann Verlag (hier geht's zum Verlag)
- Deutsche Originalausgabe
- 18, September 2015 erschienen
- Seiten: 250
Erster Satz: "Ungeduldig sah sie auf den Wecker."



WORUM GEHTS?

Die elfjährige Finja und ihr neunjähriger Bruder Aaron sind zwei ganz normale Kinder mit ganz normalen Wünschen und Problemen des Alltags, bis sie auf einem kleinen, geheimen Abendausflug ohne Wissen ihrer Eltern durch Zufall eine andere Welt kennenlernen. Eine zauberhafte Elfenwelt, die anfangs perfekt erscheint. Die Kinder begeben sich auf die Suche nach dem verschwundenen Traumwanderer der Elfen und stehen vor der Herausforderung, alle Schwierigkeiten nur mit normalen Fähigkeiten lösen zu können...  


MEINE MEINUNG:

Es ist schwer, das in Worte zu fassen, was man auf der Seele hat. Im Moment weiß ich gar nicht wie ich anfangen soll. Es gibt so viele Punkte, die ich gerne ansprechen möchte, dass ich mir extra eine Liste erstellt habe... XD
Ich möchte mit dem Lob beginnen.
Als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen habe, habe ich mich auf das Buch gefreut - auch, wenn es eine leichtere Lektüre durchaus auch für Kinder ab 11 geeignet ist - konnte mich das Buch zwar nicht begeistern (was sehr wahrscheinlich wirklich am Alter lag), aber es konnte mich fesseln. Es ließ sich leicht lesen, war authentisch geschrieben und man kam in einen flüssigen Lesefluss. Auch musste man sich nicht lange "reinlesen" - man (also ich) war sofort im Buch drin. Das finde ich sehr schön gemacht- auch, dass die Handlungen der Protagonisten, Aaron und Finja, sehr gut nachvollziehbar waren und vor allem ihrem Alter entsprechend.
Auch der Inhalt an sich war gut gemacht- durch die Suche nach dem Traumwanderer (ein Vogel ) blieb der innere Sog vorhanden und ließ einen doch ein bisschen mitfiebern- vor allem da die geheime Elfenwelt in Gefahr war!
Nebenbei den Handlungen, die vor allem auf die Elfenwelt bezogen waren, gab es auch einige Veränderungen in der realen Welt von Finja und Aaron.
Das hat mir gezeigt, wie gut es sein kann, auch normale Situationen im Alltag zu beschreiben- und einfach mal zu reden, wenn einem was auf dem Herzen liegt, wie die wenige Zeit der Eltern von Finja und Aaron, die sie für die Kinder haben.

"Und wann habt ihr mal Zeit für mich? Immer nur Aufgaben, Aufgaben! Wann habt ihr mal Zeit, das Leben zu genießen!" - Seite 63

Neben den kleinen, süßen Add-Ons, die die Story noch ein bisschen vielfältiger machen ließ - etwa, dass Finja sich zum ersten Mal verliebte- fand ich sehr schön, dass der Autor auch Bilder einbezogen hat.
Sie haben das alles noch ein bisschen authentischer rübergebracht, und die Lücken gefüllt, die die Fantasy dann doch gelassen hat.

Anfangs hatte ich ein bisschen Probleme damit, mir Sachen vorzustellen wie: sich am Wasserfall festzuhalten. Aber ich nehme die Schuld auf mich: da hat mich meine Fantasy wohl im Stich gelassen.

Auch hätte ich mir gewünscht, ein bisschen mehr von der Elfenwelt zu erfahren, da Finja und Aaron ihr doch eine große Rolle zuteil ließen und eine Aufgabe zu erfüllen hatten, die die Elfenwelt retten sollte.


Was mir leider ganz und gar nicht gefällt ist das Cover des Buches. Es passt zwar sehr gut zum Inhalt, ist meiner Meinung nach allerdings ein bisschen zu düster gehalten.


Wenn ich ein elfjähriges Mädchen gewesen wäre, hätte ich mir das Buch nicht ausgesucht, weil mich die dunklen, durchaus mysteriösen Farben ein bisschen verängstigt hätten. Ich muss zugeben, dass ich das Mädchen auf dem Cover (links) ein bisschen zu viel finde und es den Blick auf den wirklich schönen Wasserfall ablenkt, der wiederum wirklich gut gemacht ist, mit dem Licht im Hintergrund. Das ganze wirkt eher wie eine traurige Geschichte, als nach einem spannenden Buch zum "Älterwerden".












Nichtsdestotrotz hier noch einmal ein paar Sätze, die ich sehr gelungen fand:
"Wie eine Schubkarre voller dicker Steine purzelte die Last von ihren Schultern." S. 207

 "Deswegen heißt das Wort ja auch >unglaublich<, weil es etwas ist, was wir erst einmal nicht glauben können." S. 209


BEWERTUNG: 💙💙💙💙/💙💙💙💙💙



Ich wünsche euch viel Spaß bei der Reihe, falls ihr euch entscheidet, sie zu lesen! :)

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