Eine Liebe, die Zeit und Kontinente überwindet
Meine Meinung:
Überraschenderweise war es kein langes Buches - Trotz der 590 Seiten bin ich innerhalb von zwei Wochen gut durchgekommen - und das trotz Arbeiten und Hausarbeiten. Dieses Buch hatte eine gewisse Leichtigkeit, die den anderen zuvor immer mal wieder irgendwie gefehlt hatte - und dabei gab es nicht den einen großen Konflikt, den es in den "Hauptbänden" dieser Reihe gab. Vielleicht war es wirklich das - in Kürze lag hier dieses Mal die Würze. Und irgendwie hat mir dieser Teil sogar am besten gefallen. Ich mochte Phoebe als Protagonistin sehr: Sie entscheidet sich für ein Leben der Ewigkeit und lässt sich zur Vampirin machen. Man erfährt nicht nur mehr über das Vampirdasein, sondern auch mehr über die Charaktere, die in den vorangegangenen Bänden ein bisschen untergegangen sind: Man lernt Miriam genauer kennen, Freya, Francoise, und vor allem Ysabeau öffnet sich für die eine oder andere Plauderei aus dem Nähkästchen.
Am besten fand ich jedoch die Kapitel, die aus Marcus' Perspektive geschrieben wurden: Über sein junges Leben als amerikanischer Freiheitskämpfer bis hin zu seiner Verwandlung. Vor allem die Kapitel um den Krieg und die Hochphase der amerikanischen Revolution hat mich sehr gefesselt, weil man endlich mehr über Marcus' Transformation zum Vampir erfährt. Wie Matthew ihn getroffen hat, wie seine Anfangszeit war - und da das Parallel zu Phoebes verlief, hatte man das Gefühl von einem "abgerundeten" Buch.
Wenn nicht aus der Perspektive von Marcus oder Phoebe berichtet wurde, so gab es Kapitel aus der Sicht von Diana und Matthew. Es war unterhaltsam: Man bekam mit, wie die Zwillinge sich entwickelten, wie sie mit ihrer besonderen Art von Vermengung von Vampir-und-Hexe umgingen und hatte so auch in Bezug auf die beiden das Gefühl, dass die Geschichte nicht ins Leere verlief.
Alles zusammen also ein gutes Buch, das nicht überragt, aber gut unterhalten hat!