Dienstag, 28. Januar 2020

"Sinking Ships" - Tami Fischer (Rezension)

Sie will sich nicht verlieben.
Er hat es schon längst getan.




Allgemeines:
- 2. Teil einer Trilogie
- Softcover, eBook
- 12,99 Euro, 9,99 Euro
- Verlag: Knaur Taschenbuch
- Originalausgabe
- Erscheinungsdatum: 4. November 2019
- Seiten: 382

Worum geht's?
Carla Santos hält nichts von der Liebe. Und schon gar nicht von unerträglich netten, attraktiven Jungs wie Mitchell, dem Bruder ihrer besten Freundin und Kapitän des Schwimmteams.
Denn Carla braucht eine harte Schale, damit ihr das Leben nichts mehr anhaben kann. Damit sie es schafft, ihre beiden kleinen Brüder allein groß zu ziehen und nebenbei auch noch Job und Studium zu stemmen. Deshalb darf niemand wissen, dass sie panische Angst vor Wasser hat, seit sie als kleines Mädchen mit ansehen musste, wie ihre Mutter ertrunken ist. Niemand soll Carla schwach sehen.
Doch als Carla bei einer Party in den Pool stürzt, ist es ausgerechnet Mitchell, der sie in letzter Sekunde vor dem Ertrinken rettet. Gegen ihren Willen lässt Mitchell Carlas Mauern bröckeln, aber bevor sie ihm ihre Gefühle gestehen kann, schlägt das Leben noch einmal mit aller Härte zu. Carla muss sich endlich ihrer größten Angst stellen, wenn sie Mitchell für sich gewinnen will.
Meine Meinung:
Das Cover ist wie beim ersten Teil schon einfach nur umwerfend! Es macht wirklich Freude, das Cover zu betrachten. Das Meer, beziehungsweise die Wellen sind so wunderschön und wahnsinnig blickfesselnd designed worden und in Kombination mit den einzelnen vielen kleinen glitzernden Punkten ist es einfach nur ein Eye-Catcher! Auch, wie der Titel des Romans eingearbeitet worden ist, ist mega schön. Die Farben harmonieren mit einander und es reizt einen wirklich, das Buch aus dem Regal zu nehmen und es wenigstens anzuschauen - und warum man es besser auch lesen sollte, gibt es jetzt von mir zu hören.
Alles beginnt eigentlich echt süß - der Leser wird der Protagonistin Carla nähergebracht - wir erfahren über ihr wirklich anstrengendes Leben. Wie sie sich um ihre Brüder - Mateo und Oskar kümmert macht sie sofort sympathisch und wie sie gleichzeitig ihren Uni-Alltag stemmt macht sie zu einer wirklich starken Person - die jedoch auch einen weichen Kern hat. Denn Carla ist zwar zuvorkommend, streng und gleichzeitig empathisch, doch hat sie auch panische Angst vor Wasser. Und da diese Angst nicht von ungefähr kommt, erfahrt der Leser recht schnell, wo die Wurzeln ihrer Aquaphobie liegen. Das macht das ganze Buch sehr logisch, schlüssig und überaus nachvollziehbar. Also rundum - ein sehr gelungener Einstieg in die Geschichte. 
Eine schöne weitere Komponente hat der Fakt, dass das Buch nicht nur aus einer Sicht geschrieben worden ist, sondern Mitchell Moores Ansichten der Welt auch dargelegt werden. Um das Klischee zu brechen, setzte Tami Fischer dieses Mal auf den Good-Guy und lässt damit das Zeitalter der Bad Guys hinter sich. Es ist wirklich wahnsinnig interessant, endlich mal die andere Seite der sonst düsteren und geheimnisvollen Jungs zu lesen. Leider fehlt das aber genau dann am Ende. Irgendwie kam mir Mitchell zu lieb, fast schon zu langweilig vor. Ich mochte es sehr, wie er sich um Carla gesorgt hatte, wie er mit ihr interagiert hatte, aber irgendwie gab es nichts an Mitchell, das mich gefesselt hat. Dafür aber Carla um so mehr - ich glaube Carla ist von Tami als eine der stärksten Protagonisten geschaffen worden, über die ich jemals gelesen habe. Carlas Charakter ist so facettenreich und so fesselnd und interessant, dass das ganze Buch unheimlich spannend wird - allein durch ihr Erscheinen in den verschiedenen Stellen im Buch. Sie ist stark - und gleichzeitig aber auch Schwach. Sie ist witzig- kann aber zur selben Zeit auch wütend oder traurig sein. 
Und da das so zwei komplett verschiedene Charaktere sind, kommt es, wie es kommen muss: natürlich fangen Carla und Mitchell an, Gefühle für einander zu entwickeln. Aber das passiert nicht auf den ersten drei, vier Seiten, sondern baut sich nach und nach immer weiter auf. Sie kommen sich immer näher und klar, Carla ist davon zu Beginn nicht sehr überzeugt und versucht mit aller Macht, ihre Mauern aufrechtzuerhalten, doch Mitchell lässt diese nach und nach bröckeln. Das ist alles super natürlich und nachvollziehbar beschrieben, dass es echt Spaß gemacht hat, die Story der beiden zu verfolgen.
Mit jeder Seite geht es auch tiefer in die Thematik: denn Kern des Buches ist immer noch Carlas Angst. Und wie diese Angst sich langsam in den Mittelpunkt rückt, ist so unfassbar spannend geschrieben, denn auch wie Carla und Mitchell beide versuchen, dass es Carla besser geht, ist es immer noch eine Monsteraufgabe.
Dass das Buch so viele verschiedene Komponenten hatte und die auch perfekt und schlüssig auf 380 Seiten eingearbeitet worden sind, macht das Buch einfach nur mega. Es gibt also nichts anderes als 5/5 Sternen. :)


























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