Samstag, 27. Januar 2018

Rezension zu "Das Parfum" von Patrick Süskind

Der Mensch ist zum Scheitern verurteilt. 
Ein Klassiker, ein Schulbuch und von euch eine Rezension gewünscht!
Ich habe auf Instagram abgestimmt, wie es bei euch mit einer Rezension zu "Das Parfum" aussieht, und 51% haben immerhin dafür gestimmt.


- Einzelband
- Taschenbuch, kindle
- 12 Euro, 9,99 Euro
- Verlag: Diogenes
- Originalausgabe
deutsch: 1994
Seiten: 320

Worum geht`s?

Um Grenouille (ich kann den Namen selbst nach dem Hörbuch noch nicht aussprechen), der ohne Liebe und am stinkensten Ort der Welt auf die Welt kommt. In seiner Kindheit erfährt er viel Hass und entwickelt vor allem ein sonderbares Gespür für Düfte und Gerüche. Er erlernt Sprechen durch Gerüche, er entwickelt sich zu einem "nicht totzukriegenden" Jungen, der über einige Lebensstationen seine besondere Gabe des Gerücheerkennens perfektioniert und versucht sein absolutes Parfum herzustellen, denn Grenouille hat keinen Eigengeruch...

Meine Meinung...
.... ist sehr gespalten. Einerseits kann ich mich nicht entscheiden, ob ich das Buch gut fand, oder doch sehr ekelhaft und langweilig. Vermutlich ist es eine Mischung aus beidem, denn das Buch war unterm Strich recht gut. 
Zu Beginn kommt der Protagonist Grenouille am stinkensten Ort der ganzen Welt zur Welt: Paris.
Schon früh lernt er so totale Abneigung und erfährt wenig bis gar keine Liebe. Allgemein war der Anfang sehr verwirrend, denn Jean-Baptiste macht verschiedene Stationen durch: von einer Hebamme zu einem Pastor und dann zur einer Waisenhausleiterin. Das Besondere an diesen Lebensstationen ist, dass vor allem der Pater und die Hebamme etwas Teuflisches an Grenouille finden: der Junge hat nämlich keinen Eigengeruch. Außerdem ist er schwer tot zu kriegen, denn andere Kinder aus dem Waisenhaus versuchen Grenouille zu töten- doch es gelingt ihnen nicht und sie bekommen immer mehr Angst vor ihm. Mit der Zeit erfährt man mehr Interessantes: der Eigengeruch-Lose kann nicht sprechen- selbst mit fünf Jahren tut er sich noch schwer. Er lernt später dann vor allem die Sprache durch Begriffe, die er sich einprägt, doch kann er sich moralisch gute Begriffe wie Gerechtigkeit, Demütigung und Friede nicht merken- immer vertauscht er sie oder er vergisst sie schlicht, auch überlebt Grenouille sonst tödlich verlaufende Krankheiten, was ihn erneut sehr besonders macht. Danach wird es eigentlich sehr langweilig im Buch. Nach einer weiteren Lebensstation bei einem Gerber geht Grenouille zu einem Parfumeur namens Baldini. Baldini ist sehr besonders- er beschwert sich zum Beispiel acht Seiten lang, was der andere, gerade auf der Höhe seiner Karriere machende Pélissier besser kann. Patrick Süskind beschreibt diese Stellen sehr detailreich und flüssig, trotzdem kommen sie einem ewig vor. Grenouille wird schnell bei Baldini beliebt, denn der erkennt Grenouilles Fähigkeiten Gerüche exakt widerzugeben und zu benennen.
Das ist eine zentrale Stelle im Buch.
Der jetzige Teenager lernt Geruche zu treffen und komplett neue zu erfinden, dann wird er schwer krank und selbst die Ärzte sagten, dass er nicht mehr lange leben wird. Doch dann entlockt Grenouille dem Baldini eine Form der Geruchgewinnung aus Gegenständen, sodass der Junge wieder komplett gesund wird und nach sieben Jahren Orgien auf einem einsamen Berg (was eine wirklich, wirklich sehr sehr komische Stelle war) nach Grasse reist, um dort die Enflourage erlernt. Auf dem Berg, wo er sieben lange Jahre verbringt, bemerkt er zum ersten Mal, dass er keinen eigenen Geruch hat und möchte nun sein "absolutes Parfum" erschaffen.
Im weiteren Verlauf merkt er vor allem, dass er sich mit verschiedenen Parfümen ankleiden kann- je nachdem was er für einen Geruch hat, so behandeln ihn die Leute. Für sein absolutes Parfum braucht er fünfundzwanzig verschiedene Mädchen, wo 24 das Diadem bilden und die 25., Laure, der Juwel sein soll. Und die möchte er dann auch umbringen...

Auch wenn man nie weiß, was als nächstes im Buch passieren wird, war es ein sehr seltsames Buch, denn es war langweilig und man musste sich oft durchkämpfen. Erst wenn man sich etwas tiefergehend mit dem Buch beschäftigt, wird man feststellen welche Message dieses Buch beinhaltet:
Jeder Mensch ist zum Scheitern verurteilt. 

1 Kommentar:

  1. Wir lesen das Parfum auch moentan in der Schule und ich bin so ziemlich deiner Meinung. Das Buch hat, jedenfalls meiner Ansicht nach, die Aufmerksamkeit, die es bekommt/bekommen hat, einfach nicht verdient. Der Schreibstil ist durch seine ausladene Erzählweise zwar sehr bildhaft, allerdings war es mir teilweise einfach zu viel und ich sehe keinen Stil als gut an, welcher einen beim Lesen nur ständig anekelt.. Außerdem geht es, wie du schon geschrieben hast, unfassbar schleppend voran :/

    Deine Rezension gefällt mir aber sehr gut! ♥

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