Sonntag, 24. Juni 2018

"Immerwelt" von Gena Showalter

Eine Unbestimmte soll sich entscheiden...



1. Teil einer Trilogie
- Hardcover, kindle
- 16,99 Euro, 13,99 Euro
- Verlag: Harper Collins YA
- Originalausgabe: Firstlife
- deutsch. 02.05.2018
- Seiten: 496

Worum geht's?
Tenley ist eine ganz normale Siebzehnjährige, rebellisch und eigensinnig. Nur dass ihre Eltern darauf bestehen, dass sie sich – wie alle anderen – zu einer der beiden verfeindeten Seiten bekennt: Entweder gehört man zu Myriad, dem dunklen Reich der Schicksalsgläubigen, oder zu Troika, dem hellen Reich der Erkenntnis. Vertreter beider Reiche versuchen mit allen Mitteln, Tenley für sich zu gewinnen. Aber sie versteht nicht, warum ausgerechnet sie so wichtig sein soll. Außerdem bemüht sich aus beiden Häusern ein Junge um sie. Sie verliebt sich in einen der beiden. Doch was, wenn sie sich für das Reich des anderen entscheidet?


Cover:
Das Cover ist wirklich ein einzigartiger Traum. Schlicht und doch wunderbar kreativ und detailreich. Der Hintergrund ist leicht grünlich gehalten - die Farben spiegeln sich in der Sanduhr super wider. Auch der Schriftzug harmoniert super mit dem Rest des Covers. In der Sanduhr erkennt man die beiden Welten, die in Gena Showalters Roman eine große Rolle spielen. Oben sieht man das dunkle Myriad, und das schöne Troika. 

Storyline / Plot:
Zu Beginn lernt man die junge Tenley kennen, die sich aber viel lieber nur Ten nennt, denn in ihrem Leben spielen Zahlen eine große Rolle. Sie zählt: alles. Dadurch wirkt sie ein bisschen verstörend, was allerdings durch den Umstand ihrer Situation nicht besonders ist. Sie befindet sich in einer Art Gefängnis, wo sie Kilian und Bow kennenlernt. Der Anfang ist leider verwirrend, da man erst einmal eine Art "Unterrichtsstunde" bekommt, was den Weltenaufbau angeht. Es gibt eine Art Erstleben, dann ein Zweitleben und dann folgt das Ewigleben. Im Zweitleben muss man sich dann entscheiden, welcher Welt man dann angehören möchte. Entweder entscheidet man sich für das dunkle Myriad oder dem hellen Troika. Wenn man sich nicht entscheidet, kommt man in die Viele-Enden-Sphäre. 
Tenley soll sich also langsam entscheiden, kann es jedoch nicht so gut. Sie ist sich total uneinig - sie ist eine Unbestimmte. 
Als sie schließlich mithilfe von Kilian und Bow fliehen kann, wird Bow allerdings "getötet" und Ten erfährt, dass Bow eigentlich Archer heißt und ein Agent ist. Und dann ist Kilian auch noch ein Agent, und die beiden versuchen, Tenley für eine der beiden Seiten zu entscheiden. Als sich dann Tenley auch noch in einen der beiden verliebt, wird die Spannung zum Greifen nahe. 
Für mich war leider nie ein so richtiger roter Faden erkennbar. Es wirkte oft sehr oberflächlich, sodass in meinem Kopf auch oft keine bis wenig Bilder entstanden sind. Im Prinzip drehte sich das ganze Buch darum, dass Tenley eine Entscheidung treffen soll. Die Idee des Buches ist wirklich sehr gut, aber da fällt meiner Meinung nach noch Feinheiten. 

Charaktere:
Die Charaktere waren wirklich gut. Tenley wirkte nicht durchlässig, sie handelt authentisch und denkt realistisch. Ihre Affinität zu Zahlen macht sie einzigartig.
Aber auch Kilian und Archer sind ganz auf ihre Weise besonders. 
Wenn der Plot schon nicht so gut waren, holen die Charaktere alles raus. Sie sind alle sehr gut durchdacht und handeln alle individuell. Wenn auch anfängliche Schwierigkeiten bei der Unterscheidung mancher war, kam man mit der Zeit immer besser klar.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut verständlich. Die Satzstrukturen sind einfach und gut zu verfolgen. Spannung wird durch sehr gut gewählte Wörter aufgebaut und hält sich dadurch auch lange.

Fazit:
Ein bisschen enttäuscht war ich schon,  denn das Cover und der Klappentext haben beide eine sehr umfangreiche, fantastische Story versprochen. Vielleicht ist das Buch nicht unbedingt etwas für Leser, die mit einer leicht verwirrenden Geschichte und vielen eigenen Gedanken für die Welten nicht viel anfangen können. 

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