Freitag, 26. Oktober 2018

"Der verwundete Krieger" - Sarah J Maas (Rezension)

S E I N E  L I E B E  Z U   C E L A E N A  S A R D O T H I E N.

 S E I N E  U N E R S C H Ü T T L I C H E   L O Y A L I T Ä T.

S E I N E  E I S E R N E  S T Ä R K E.

Allgemeines:
6. Teil einer Heptalogie
- Taschenbuch, eBook
- 13,95 Euro und 11,99 Euro
- Verlag: dtv
- Originalausgabe: Throne of Glass - Tower of dawn 2017
- deutsch: 21. September 2018
- Seiten: 832
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Worum geht es in dem 6. Teil?
Selbstlos, mutig und verliebt in Celaena – all das war Chaol Westfall, Anführer der königlichen Leibgarde. Doch diese Zeiten sind vorbei. Das gläserne Schloss liegt in Schutt und Asche, Celaena ist nun Aelin Ashryver, rechtmäßige Königin von Terrasen, und Chaol selbst so schwer verletzt, dass er für immer gezeichnet sein wird. Seine einzige Chance auf Heilung liegt in Antica, der mächtigen Hauptstadt des südlichen Kontinents und Sitz der berühmten Schule für Heilerinnen. Während Aelin sich gegen den drohenden Krieg mit dem dunklen König wappnet, bricht Chaol nach Antica auf. Doch was er dort entdeckt, wird ihn nicht nur für immer verändern, es kann auch die Rettung für ganz Erilea bedeuten.
Cover:
Das Cover ist - wie bei allen Bänden zuvor - einfach nur ein Traum. Es hebt sich farblich und auch gestaltungstechnisch ein wenig von an den anderen ab, fällt aber nicht aus der Reihe und sieht auch neben den anderen Bänden im Regal super aus. 
Auf der Vorderseite erkennt man zum ersten Mal Chaol Westfall, einen männlichen Charakter, der Aelin ablöst, die sonst immer auf den Covern zu sehen war. Ich finde es wieder sehr gut, dass man sich an die Cover der englischen Ausgaben gerichtet hat, aber sie trotzdem individuell geworden sind. 
Die Farbwahl wirkt sehr ruhig und entspannend. Man bleibt gerne am Cover hängen und kann bei jedem Mal mehr betrachten, immer mehr Details erkennen, die das Cover umso vielfältiger erscheinen lassen. 
Meiner Meinung nach eines der schönsten Cover der Reihe! (Und dass es wie immer gut zum Inhalt passt, muss ich nicht erwähnen, oder?)

Inhalt:
Ich versuche mich kurz zu nehmen. Als ich mir ein paar Stichpunkte gemacht habe, was ich alles zu dem Buch sagen möchte, waren es viel zu viele. Das soll aber nicht heißen, dass es schlecht war, ganz im Gegenteil! Es hat mich nur noch mehr bestätigt, dass dieses Buch mein absoluter Lieblingsteil ist!
Nachdem die erste große Schlacht geschlagen ist, wacht Chaol mit schweren Verletzungen auf. Während Aelin und co. ihre Geschichte im fünften Teil weitererleben, machen sich Nesryn und Chaol nach Antica, auf den südlichen Kontinent auf. Da es ein Sequel (also ein Band, der parallel zu einem anderen läuft) zu "die Sturmbezwingerin" ist, bleiben Nesryn und Chaol außen vor. 
Da Chaol so schwere Verletzungen erlitten hat, die selbst Rowan nicht heilen kann, muss Chaol sich woanders Hilfe holen: und die findet er nur in der Torre Cesme. 
Doch neben dem Heilungsauftrag nutzen die beiden ihre Reise anders, als es zu Anfang scheint. Das Buch ist von der ersten Seite an super spannend und fesselnd. Man möchte unbedingt mehr von Chaols und Nesryns Beziehung erfahren und den neuen, zuvor wenig, wenn nicht sogar gar nicht, erwähnten Kontinenten Antica entdecken. 
Während Nesryn den Auftrag annimmt, und sich ein bisschen ums Spionieren kümmert, erfahren wir Parallel mehr von Chaol und Yrene. Yrene Towers ist eine altbekannte Figur aus Sarah J Maas "Celaenas Geschichten" und taucht nun wieder auf, was ein angenehmer Nebeneffekt ist. 
Es ist wirklich fesselnd. Yrenes und Chaols Verhältnis ist wirklich schlecht zu Beginn - und das bringt wirklich ein paar witzige Effekte mit - verändert sich aber mit der Zeit, und hält so die Story durchgehend spannend. Es ist fesselnd zu betrachten, wie verwirrt Yrenes Charakter ist. Dass sie versucht das Gute in Chaol zu ziehen, jedoch traumatisiert von Ereignissen in ihrer Vergangenheit ist. Und nicht nur sie wird damit konfrontiert, einen großen Teil macht auch Chaols Vergangenheit her. Und es ist wirklich super schön aufgebaut. Man schmunzelt und man fühlt mit den beiden mit.
Neben Yrene und Chaol, bezieht sich auch ein großer Part auf Nesryn. Ihrer ursprünglichen Spionagearbeit, ist ein anderer Plan gewichen: sie versucht herauszufinden, was Kashin, der Sohn des Khans (also des dortigen Führungsherrschers) mit auf sich hat. Zusammen stehen sie eine Reise durch die Tiefen des Landes und der Geheimnisse durch.
Allgemein ist die Komplexität bemerkenswert. Die Geschichte ist super aufgebaut, hat keine zeitlichen und logischen Fehler und hinter jeder neuen Seite lauert ein neuer Aspekt, der das Buch durchgehend spannend macht.
Wie in jedem Maas-Buch gibt es einen riesigen Showdown. Was genau das ist, möchte ich nicht sagen, denn ihr wollt das Buch ja gerne noch lesen, oder?
Es bleibt bis zum Ende spannend, und selbst ab dem Moment, wo sich alles zu spitzt, und man denkt, es wird nicht besser, es kann nicht besser werden; wird es besser.


Protagonisten:
Chaol Westfall hat es tatsächlich nicht leicht. Für ihn an oberster Stelle stand immer seine Stärke, seine Fähigkeiten und seine Loyalität. Doch seit seiner schrecklichen Verletzung beginnt er alles zu hinterfragen. Er kann nicht mehr auf seinen Körper vertrauen, der ihn unglaublich hilfsbedürftig macht. Und das ist der entscheidende Faktor, der in Chaols Leben gefehlt hat. Durch "der verwundete Krieger" lernt Chaol Hilfe anzunehmen, und macht seine Charakterstärke umso bedeutsamer.
Yrene Towers hasst zu Beginn alle Aderlaner. Sie spürt einen tiefen Hass, der für den Leser sehr verständlich und nachvollziehbar ist. Durch Chaol lernt sie, dass nicht jeder Aderlaner gleich ist und es massive Unterschiede gibt zwischen Menschen. Aber nicht jeder, der aus Adarlan kommt, ist gleich hassbegierig und einfach nur rachesüchtig. Chaol bringt Yrene bei, den Menschen auch aus einer anderen Perspektive zu sehen. Yrene ist einer der dynamischsten Charaktere, die Sarah J Maas je geschrieben hat.
Nesryn Faliq war mir zu Beginn sehr unsympathisch. Ich weiß nicht genau, was es war, aber sie wirkte unfreundlich, egoistisch und zickig. Aber der erste Eindruck täuscht. Während sie mit Kashin unterwegs ist, erhält der Leser immer mehr Eindrücke in ihre Denkweisen und ihr Leben. Sie ist tatsächlich am Ende des Buches einer meiner Lieblingsfiguren.


Schreibstil:
Maas hat einen einzigartigen, herausragenden Schreibstil. Er ist nicht auf seine Art besonders, wie es anderen Stile sind; bei diesem Stil ist so viel transparente Struktur, eine sehr gute Wortwahl und vor allem viel eigenes Blut von der Autorin eingeflossen. Man konnte richtig gut miterleben.


Fazit:
Sarah J Maas hebt das Wort Buch auf ein ganz neues Level. Neben ihrem Schreibtalent besitzt sie unglaubliche Fähigkeiten, den Leser auf jeder Seite zu fesseln und jede Seite zu einem Höhepunkt zu machen. Für ihre Bücher habe ich keine Wort mehr als grandios!



1 Kommentar:

  1. Hallo :)

    Eine tolle Rezension ♥ Ich habe erst den ersten Teil der Reihe gelesen und will sie seit Ewigkeiten endlich mal fortsetzen, aber irgendwie kommen mir immer andere Bücher dazwischen. Die ganzen Lobeshymnen über den 6. Teil motivieren mich aber, endlich bald mal zu Teil 2 zu greifen. Ich lese vor allem immer wieder von diesem Chaol, der scheinbar Meinungen spaltet :D Ich will endlich wissen, was es damit auf sich hat :D

    Ich bin ja auch immer positiv überrascht darüber, was für fantastische Worldbuilding Sarah J. Maas zustande bringt. Ihre "A Court of Thorns and Roses" Reihe habe ich ja schon beendet und geliebt und da war ich auch schon überwältigt davon, was für Einfälle sie hat. Schön, dass ihr das auch bei Throne of Glass gelingt :)

    Liebe Grüsse
    paperlove von between the lines.

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