Sonntag, 18. Februar 2018

Stunde des Assassinen von R.J. Barker (Rezension)

Willst du einen Assassinen töten, schicke einen.




- 1. Teil
- Taschenbuch, kindle
- 14,99 Euro, 11,99 Euro
- Verlag: Heyne
- Originalausgabe: Age of Assassins The wounded kingdom
deutsch: 9. Januar 2018
Seiten: 463

Worum geht´s?

Girton Klumpfuß ist kurz davor, einer der besten Auftragsmörder des Landes zu werden, schließlich geht er bei Meister Karn in die Lehre, einer lebenden Legende im Geschäft mit dem Tod. Eines Nachts werden Girton und sein Meister jedoch an den Königshof gerufen: Innerhalb der dicken Steinmauern von Burg Maniyadoc wispert man hinter vorgehaltener Hand von einem geplanten Attentat auf den Kronprinzen. Getreu dem Motto "Um einen Mörder zu fangen, musst du einen Mörder schicken" heuert die Königin die beiden Assassinen an, um das Attentat zu verhindern. Weder Girton noch Meister Karn ahnen, dass der Anschlag auf den Prinzen erst der Beginn einer Reihe von Verschwörungen und Intrigen ist, die das gesamte Königreich in einen grauenhaften Krieg stürzen könnten, der auch vor loyalen Assassinen nicht haltmacht ...
Cover:
Die Stunde des Assassinen

Das Cover ist wirklich sehr schön. Der Mann in Rüstung mit den beiden Schwertern in den Händen sieht sehr stattlich aus und füllt das Rollenbild eines Assassinen sehr gut aus. Man kann sich vermutlich nicht wirklich Girton drunter vorstellen, aber es spiegelt auf jeden Fall die Atmosphäre des Romans wider. Das einzige was mich wirklich stutzig gemacht hat, waren die Pfeile in dem Köcher auf dem Rücken der Figur. Ich sehe dazu keinen Bogen... :) 
Außerdem gefällt mir an dem Cover sehr gut die Schnörkelschrift. Sie untermalt die Atmosphäre finde ich und wirkt gewunden und vielseitig wie das Buch auch an sich. Gut gemacht ist auch der Hintergrund. Er ist eher unauffällig und daher fällt der Fokus auf den vermeintlichen Assassinen im Vordergrund.

Der Plot:
der Plot war sehr vielseitig und spannend gestaltet. Leider hat er mich nicht so mitgerissen, denn der Schreibstil des Autors hat mir nicht zugesagt... Trotzdem war er inhaltlich sehr gut, fesselnd und vor allem plausibel gestaltet. Der rote Faden war auf jeden Fall vorhanden. Der Leser begleitet Girton Klumpfuß zu Beginn als einen Lehrling unter anderen Jungen, die das Kämpfen üben. So ist die Rahmenhandlung gut ausgefüllt und hinter diesem "Cover" verdeckt sich eine spannende Geschichte um Girton, seinen Meister und den Intrigen des Hofes. Mehr möchte ich nicht verraten, denn der Leser soll die Geschichte ja selbst entdecken. Trotz der zwischendurch sehr spannenden Stellen war die Handlung an einigen Stellen sehr langweilig, sodass der Lesefluss unterbrochen wurde. Auch hatte man Schwierigkeiten, der Geschichte zu folgen, da an einigen Stellen die Beschreibungen gefehlt haben.

Charaktere: 

Girton ist ein sehr vielseitiger Charakter, der vor allem im Lauf der Geschichte eine große Wandlung hinter sich bringt. Durch folgende überraschende Situationen muss Girton zum allerersten Mal in seinem Leben auf eigene Faust handeln, was ihn erschreckt; denn er merkt, wie mutig und schlau er ist. Doch Girton hat auch Schwächen: der junge Assassine hat einen Klumpfuß, der zwar öfter im Buch beschrieben wird, dass er ihm wehtut, aber ihn nicht wirklich weiter behindert in seinem Tun. Und da gehen die Vorstellungen des Lesers doch in verschiedene Richtungen.

Der "Nebenprotagonist" ist Meister Karn. Sie ist mutig, präsent und sehr beschützerisch. Sie gibt sehr gut auf Girton Acht und versucht ihn nicht in Gefahr zu bringen. Dabei wirkt sie fast wie eine Mutter und gibt dem Protagonisten und angehenden Meister-Assassinen den nötigen Halt.

Sprache:
Die Sprache ist recht einfach gehalten. Der Autor übertreibt nicht mit sprachlich-stilistischen Mitteln und kommt sehr gut oft auf den Punkt.
Schreibstil:
Man merkt, dass das ein Debütroman ist, denn der Schreibstil war wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Er war anstrengend, schwierig zu verstehen, abgehackt und mit der Wortwahl war ich einfach nicht auf einer Länge. Dadurch war es wirklich anstrengend, den Roman zu lesen. Der wirklich kreative Plot wurde fast zunichte gemacht, durch diesen Schreibstil. Schade, denn der Roman hatte wirklich Potential!

Fazit:
Ein an sich sehr guter Roman, doch der Schreibstil hat das Lesen sehr erschwert und ich fand es schade, dass man dadurch die Qualität der eigentlichen Idee verwirkt hat. Ein Assassine der das komplette Gegenteil von seiner Aufgabe tun soll - das klingt interessant und neu!

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